
Kita Ort des Glaubens

Kita Lebensort des Glaubens
Seit 2018 leben wir drei katholischen Kitas St. Cosmas und Damian, St. Elisabeth und St. Josef das Projekt „Kita Lebensort des Glaubens“, des Bistum Münster.
Wir Kitas sind Lebensort des Glaubens, für Kinder und ihre Familien. In diesem Sinne verwirklichen die katholischen Kitas ihren Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsauftrag, indem sie ihr Selbstverständnis als katholische Einrichtung, ihre pädagogische Arbeit mit den Kindern und Eltern, ihre Zusammenarbeit im Team und mit dem Träger sowie ihre Einbindung in das pastorale und soziale Umfeld vom christlichen Glauben leiten und inspirieren lassen.
Gemeinsam mit dem Träger und dem Seelsorgeteam führen wir Projekte, Feste und Rituale durch. Neue Ideen, aber auch traditionelles wird in Aktionen und Projekte umgesetzt.
Durch die Ideen unserer Kinder entstehen tolle Aktionen.
Das Erzieher*innen Team wird vom Bistum Münster in ausgesuchten Fortbildungen geschult und begleitet.
Hier können sie unsere Projekte, Aktionen und vieles mehr entdecken.

Kreativität der Kinder auf dem Fußboden zum Thema „Ort des Glaubens“
Informationen zu „Kita Lebensort des Glaubens“
Idee
„Kita – Lebensort des Glaubens“ – Das Aktionsprogramm des Bistums Münster zur Weiterentwicklung des pastoralen Qualitätsprofils der rund 743 katholischen Kindertageseinrichtungen gibt es bereits seit 2014 – damals noch als Projekt. Bei dem Aktionsprogramm vom Bischöflichen Generalvikariat werden neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Kitas und Pfarreien entwickelt und erprobt. Das Selbstverständnis der Kita als katholische Einrichtung wird gestärkt und Qualifizierungsprogramme werden angeboten.
Hintergründe und Ziele
Das übergreifende Ziel des Aktionsprogramms lautet: Katholische Kitas im Bistum Münster sind Lebensorte des Glaubens für Kinder und ihre Familien. In diesem Sinne verwirklichen die katholischen Kitas ihren Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsauftrag, indem sie ihr Selbstverständnis als katholische Einrichtung, ihre pädagogische Arbeit mit Kindern und Eltern, ihre Zusammenarbeit im Team und mit dem Träger sowie ihre Einbindung in das pastorale und soziale Umfeld vom christlichen Glauben leiten und inspirieren lassen. Mit Unterstützung des Aktionsprogramms werden die für die Arbeit in den Kitas vorhandenen Konzepte religiöser Bildung und Erziehung im elementarpädagogischen Bereich weiterentwickelt. Wesentliche Zielsetzungen sind die religionspädagogische und pastorale Qualifizierung und die Möglichkeit der spirituellen Selbstvergewisserung für Erzieher/innen und Mitglieder des Pastoralteams.
2014 begann das Aktionsprogramm als Projekt, das zunächst mit einer Laufzeit von drei Jahren angelegt war. In den Jahren 2017/2018 wurde das Projekt verlängert, Grund waren die parallel stattfindenden Beratungsprozesse im Bistum über die zukünftigen pastoralen Schwerpunkte.
Anfang 2019 wurde das Projekt – nach Entscheidung durch den diözesanen Kirchensteuerrat – in eine nachhaltige Struktur überführt und trägt seitdem den Namen „Aktionsprogramm Kita – Lebensort des Glaubens“.

Wie kann die Kita Lebensort des Glaubens für Kinder und Familien in ihrem jeweiligen Sozialraum sein?
Für die Pfarreien hat das Verständnis der Kita als pastoralem Ort zwei Auswirkungen, die sich gegenseitig bedingen: Zum einen ist die Kita eine Einrichtung der Elementarpädagogik, in der Gemeinde auf einladende Art und Weise erlebbar wird, nämlich in Gemeinschaft, Liturgie, Verkündigung und Diakonie. Zum anderen sind die Kitas Teil des pastoralen Netzwerkes der Pfarrei, d.h. es gibt Bezüge, Verknüpfungen, Synergieeffekte mit anderen pastoralen Orten. Gerade hierin liegt die Chance für innovative Ansätze, um Kirche als Teil der Gesellschaft, als Mitgestalter der lokalen sozialen Infrastruktur sichtbar zu machen.
Multireligiöses Lernen
Beim multireligiösen Lernen stehen alle Religionen gleichberechtigt nebeneinander. Für die Kitapraxis bedeutet dies, dass gebetet wird, ohne die Inhalte der Religionen miteinander zu vermischen. So beten z.B. zuerst die christlichen Kinder, während die muslimischen zuhören. Danach sprechen die muslimischen Kinder ein Gebet, das achtsam von den anderen Kindern wahrgenommen wird. Dies setzt voraus, dass die Kinder Gebete ihrer Religion kennen. Im besten Fall werden muslimische Eltern eingeladen, die dabei unterstützen (auch bei Geschichten aus dem Koran). Im gegenseitigen Respekt können die Kinder voneinander hören und Rituale der anderen Religion kennenlernen und wertschätzen. Es gibt also ein einvernehmliches Nebeneinander. Die Kirchen empfehlen das multireligiöse Lernen als eine respektvolle und gleichberechtigende Möglichkeit.
Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz (Hg.) (2008a): Leitlinien für das Gebet bei Treffen von Christen, Juden und Muslimen. Eine Handreichung der deutschen Bischöfe. 2., überarbeitete und aktualisierte Aufl. Bonn (Die deutschen Bischöfe, Nr. 170).


Thema Kreuz
Ein gemeinsames Projekt des Familienzentrums Triangel und der Pfarrei St. Gertrudis Horstmar – Leer – mit Anlehnung an die Ausstellung “Lich T raum” von Ludger Hinse

An Aschermittwoch startete unser gemeinsames Projekt zum Thema “Kreuz” mit einem Wortgottesdienst in den drei katholischen Kindertageseinrichtungen: St. Josef, St. Cosmas und Damian und St. Elisabeth. Für die Gemeinde fand am Abend der Wortgottesdienst zur Eröffnung der Ausstellung „Lich T raum“ verbunden mit dem Aschermittwoch und Valentinstag statt.
Ins Leben gerufen wurde dieses Projekt in Anlehnung an die gleichzeitig stattfindende Ausstellung “Lich T raum” von dem Lichtinstallations-Künstlers Ludger Hinse in unserer Pfarrei.
Ein Kreuz – schwarz, trostlos & traurig?!
Von wegen!
Unsere Kita-Kinder und Familien haben das Gegenteil aufgezeigt!
Bis Ostern haben sich vor allem unsere angehenden Schulkinder in kreativen Aktionen mit dem Thema “Kreuz” auseinandergesetzt und viel über Jesus und sein Leben erfahren dürfen.
Bunt, lebendig und voller Freude! So geht “Kreuz” heute!

Viele kreative Angebote und Impulse haben uns in der Fastenzeit begleitet und uns dem Kreuz nähergebracht. Oder sollten wir sagen: Unsere Vorurteile gegenüber dem Kreuz abgebaut?
Ohne Kreuz kein Leiden Jesu…
Ohne Kreuz kein Tod Jesu…
Ohne Kreuz keine Erlösung Gottes…
Ohne Kreuz keine Auferstehung Jesu…
Ohne Kreuz keine Frohe Botschaft Gottes…
Aber wo begegnen uns Kreuze im Alltag? Wie sehen Kreuze aus? Was hat Jesus während des Kreuzweges erleben müssen? Was passiert an Ostern? Und haben wir auch manchmal ein Kreuz zu tragen? …
Diese und viele andere Fragen rund um das Thema “Kreuz” und Jesus haben uns während der Fastenzeit beschäftigt. Auf der Suche nach Kreuzen waren wir in unseren Kirchen, in der Antoniuskapelle, im Gertrudis Haus unterwegs und haben diese genau unter die Lupe genommen. Wir haben uns unter die Kreuze gelegt und die Kreuze aus verschiedenen Perspektiven betrachtet und auf uns wirken lassen. Ihre Eindrücke haben die Kinder in Bildern festgehalten.
Auf einer Schnitzeljagd durch unsere Gemeinde haben wir überall in der Stadt Kreuze gesucht und sehr viele gefunden, auf den Wegen, an Häusern, in Fenstern uvm.
In einer Schulkind Gruppe wurde ein Kreuz aus Seilen gelegt und mit bunten Alltagsgegenständen gefüllt. Jedes Kind durfte sich etwas in der Kita suchen und dort reinlegen. Anschließend haben alle dieses Kreuz betrachtet und festgestellt, wie schön und bunt es aussieht, so bunt und vielfältig wie unsere Welt, unsere Menschen, Kinder usw.
In den Ateliers der Kitas wurden auf vielfältige Weise Kreuze gestaltet für die Fenster und zum Mitnehmen. Kerzen wurden gestaltet und gesegnet.
Gemeinsam mit unserer Pastoralreferentin haben wir den Kreuzweg kreativ mit Anschauungsmaterial nachgelegt für unsere jüngeren Kinder und sind den Kreuzweg mit größeren Kindern gelaufen.
Einige Kinder haben ihren individuellen Kreuzweg in einem Kreuz aus Schuhkartons kreativ gestaltet. In gemütlicher Atmosphäre haben wir uns die Ostergeschichte angeschaut und von Jesu Leiden und der Auferstehung erfahren.
Zum Abschluss des Projekts durfte jedes Kind aus dem Familienzentrum einen individuellen Handabdruck gestalten. Aus diesen bunten Kunstwerken wurde ein großes Kreuz geschaffen, welches in einem gemeinschaftlichen Familiengottesdienst in unserer Kirche aufgestellt wurde.
“Die Vielfalt und Einzigartigkeit eines Menschen macht jeden von uns zu etwas Besonderem!”
Diese Kernaussage des Familiengottesdienstes wurde den Kindern und Eltern nicht nur mitgeteilt, sondern auch sichtbar durch unser gemeinschaftlich gestaltetes Kreuz dargestellt!
Da wir unser Projekt “Kreuz” an die Ausstellung der Lichtkreuze des Künstlers Ludger Hinse anlehnten, hatten unsere Familien die Möglichkeit sich in unserer Pfarrei gemeinsam auf Entdeckungstour zu machen. In vier verschiedenen Kirchenräumen der Pfarrei Horstmar-Leer waren die Lichtkreuze zu bestaunen. Ein niederschwelliges Angebot für alle; barrierefrei zugänglich und kostenfrei. Ein Angebot für Alt und Jung.
Die Verknüpfung und das Zusammenspiel unseres Projektes mit den imposanten Lichtdarstellungen des Künstlers waren eine Bereicherung für unsere Kitas, wie auch unserer Pfarrei!
Über die vielen unterschiedlichen Wahrnehmungsangebote wurde uns das “Kreuz” vertrauter und lebendig. Lebendig im gemeinsamen Austausch & Tun mit den Kindern & Familien; lebendig im gemeinsamen Austausch & Tun mit unserem Seelsorge-Team & der Pfarrei!
… denn so geht “Kreuz” heute.
